Fotografie Grundlagen – Die Belichtung und Belichtungskorrektur erklärt
Als Fotografie Einsteiger wird man mit neuen Fachbegriffen bombardiert: ISO, Blende, Belichtungszeit, Belichtung … wer soll da noch durchblicken?
Diese Anfänger-Artikelserie soll Licht ins Dunkel bringen und Dir den Einstieg in die Welt der Fotografie erleichtern.
Die nächsten Wochen wird jede Woche ein neuer Artikel erscheinen, der Dir einen Grundbegriff der Fotografie im Detail erklärt.
- Die Belichtung und die Belichtungskorrektur
- Die Kamerablende
- Die Belichtungszeit
- Der ISO
- Die Brennweite (demnächst)
- Der Fokusmodus und die Fokusfelder (demnächst)
Heute geht es um die Belichtung!
Die Belichtung in der Fotografie
Der Begriff Belichtung bezeichnet den Vorgang, Licht durch das Objektiv auf den Sensor zu leiten, um ein Bild aufzuzeichnen.
Die drei Einstellungen, die die Belichtung bestimmen, sind die Blende, die Belichtungszeit und der ISO. Alle drei Einstellungen sorgen dafür, dass mehr oder weniger Licht von der Kamera aufgenommen wird.
Eine ausgeglichene Belichtung erreicht man, indem Blende, Belichtungszeit und ISO im richtigen Maß zusammenwirken. Über diese drei Einstellungen entscheiden wir, wie viel Licht die Kamera einsammelt, um ein Bild aufzuzeichnen.
Ein zu dunkles Bild wird als unterbelichtet, ein zu helles Bild als überbelichtet bezeichnet.
Das klingt jetzt ziemlich kompliziert, Du musst aber nicht immer alle drei Einstellungen perfekt ins Gleichgewicht bringen. Durch die digitale Fotografie ist es heutzutage kinderleicht geworden! Es gibt verschiedene Kameramodi, die Einstellungen völlig automatisch anpassen. Du wählst zum Beispiel nur die Blende und die Kamera sucht die passende Belichtungszeit und den ISO selbst.
Klarer wird es durch das folgende Beispiel, das dem leidenschaftlichen Nachtschwärmer gefallen dürfte:
Stell Dir die Belichtung Deines Fotos wie einen Cocktail vor.
Der Cocktail enthält drei Zutaten: Die Blende, die Belichtungszeit und den ISO. Der volle Cocktail entspricht unserer ausgewogenen Belichtung – das Bild ist weder zu hell noch zu dunkel.
Wenn Du von einer Zutat zu wenig ins Glas gibst, ist der Cocktail nicht mehr voll. Die Belichtung wäre also zu dunkel. Um den Cocktail wieder zu füllen, musst du etwas mehr von den anderen beiden Zutaten ins Glas geben.
Das Ganze funktioniert natürlich auch umgekehrt: Wenn Du zu viele Zutaten hinzufügst, läuft der Cocktail über und die Bilder werden überbelichtet!
Die Blende, ISO und Belichtungszeit stehen miteinander in Beziehung und bestimmen die Belichtung deines Fotos.
Wenn Du eine Einstellung veränderst, muss dies eine andere Einstellungen kompensieren.
Die Belichtungsmessung Deiner Kamera zeigt Dir an, ob das Bild unter- oder überbelichtet ist. Im Beispiel ist das Bild mit 1,7 Lichtwerten [EV = Exposure Value] stark unterbelichtet (roter Kreis).
Achte darauf, dass die Belichtung ausgeglichen (+- 0 EV) bis leicht unterbelichtet ist (bis -0,7 EV). Aufgrund des Live-Views sieht die Bildvorschau zwar normal belichtet aus, das fertige Foto ist jedoch deutlich zu dunkel.
Neben der Belichtungsmessung hilft Dir auch das Histogramm, eine ausgeglichene Belichtung zu erreichen. In meinem Artikel erfährst Du ALLES übers Histogramm mit jeder Menge Beispielbilder: Das Histogramm anschaulich erklärt
Die Belichtungskorrektur
Mit der Belichtungskorrektur kannst Du Deiner Kamera befehlen, das Bild bewusst heller oder dunkler zu belichten. In Schritten von 0,3 Blendenwerten kannst Du die Belichtung manuell anpassen. Manche Kameras haben dazu ein eigenes Einstellungsrädchen an der Kamera, bei anderen Modellen musst Du die Belichtungskorrektur im Menü einstellen.
Gerade in der Landschaftsfotografie belichtet man sein Bild gerne etwas unter, um die Details im Himmel zu erhalten. Bei der Porträtfotografie belichtet man oft heller, damit das Gesicht des Modells ausreichend hell erscheint.
Bei Gegenlicht solltest Du daher noch stärker unterbelichten (1.0 – 2.0 EV) oder eine Mehrfachbelichtung erstellen – eine Aufnahme für die dunklen, eine für die hellen Bildbereiche – und beide Fotos in der Nachbearbeitung kombinieren.
Willst Du noch mehr übers Fotografieren Lernen erfahren?
Dann schau Doch mal zu meiner Artikelsammlung übers Fotografieren Lernen.
Und vergiss nicht, Dir das Gratis eBook zu holen:
[thrive_leads id=’8328′]
Ich wünsch Dir einen guten Einstieg in die Fotografie und vor allem viel Spaß!
Dein Eike
3 Comments
Cool. Danke. Obwohl ich schon ein kleines bisschen etwas gelernt habe, werde ich hier nochmal mitlesen!
Danke dafür!
Das freut mich! In der Artikelsammlung gibt es noch ganz viele Artikel zu Fotogrundlagen 🙂
Liebe Grüße
Eike
Danke für deine tollen Beiträge, vor allem die Grundlagen. Echt klasse von dir, dass du vor allem Anfängern so wichtige Einblicke gibst.
DANKE 🙂 und LG