Fotografische Reisevorbereitungen – Sensorreinigung, Datensicherung, Ausrüstung
Inhaltsverzeichnis
1. Sensorreinigung mittels Reinigungsset
Die Anwendung des Reinigungssets ist total einfach:
- Fächer auspacken
- Drei Tropfen Sensorreiniger auf die Spitze des Fächers träufeln
- Über den Sensor wischen und so mit der Flüssigkeit befeuchten
- Fächer umdrehen und mit der trockenen Seite die restliche Flüssigkeit aufnehmen
Fertig!
Laut Anleitung soll man einen zweiten Fächer verwenden und damit die Restflüssigkeit aufsaugen. Mit der oben beschriebenen Methode kannst du dir einen „Swab“ sparen.
Wunder dich nicht, ich habe mir das Vollformatset bestellt, da es auch für APS-C Sensoren einsetzbar ist und ich demnächst auf die Sony A7 III* upgraden werde.
Ist die Reinigung sinnvoll?
2. Datensicherung unterwegs
Die Bootstour zur Karibikinsel war ein echtes Abenteuer, dafür trifft mich der Schock jetzt umso tiefer: Meine Kamera hat Salzwasser abbekommen und die Daten auf der Speicherkarte sind nicht mehr lesbar. Sind wirklich alle meine Urlaubsbilder verloren? Kann ich kein einziges Foto mehr retten?
So oder so ähnlich ließt man regelmäßig in Fotogruppen über einen Datenverlust im Urlaub. Damit das obige Szenario nicht auch für mich traurige Wirklichkeit wird, habe ich mich über verschiedene Möglichkeiten der Datensicherung im Urlaub beschäftigt:
1. Option: Bilder auf Laptop sichern
Diese Option fällt für mich aus, da ich beim Backpacking platz- und gewichtssparend packen muss. Für einen Pauschalurlaub oder Reisen mit einem Mietwagen ist es aber wohl die beste Option. Am Ende des Tages kannst du in Ruhe die Bilder auf deinem Laptop ziehen, der sich sicher im Hotelzimmer befindet. Dabei kannst du bereits Bilder sichten, aussortieren und bearbeiten.
2. Option: Datensicherung mittels externer Festplatte mit integriertem Filehub
Eine weitere Option ist die WD 500GB My Passport Wireless tragbare Externe Festplatte*. Hier hast du die Möglichkeit die SD-Karte der Kamera direkt in die Festplatte zu schieben und über eine Handy-App die Daten auf der SD-Karte auszuwählen und auf die Festplatte zu kopieren.
Der Nachteil: Die Kombination ist recht teuer, schwer und die externe Festplatte ist anfälliger gegen Stöße. Außerdem schildern viele Käufer Akkuprobleme und plötzlichen Datenverlust – fürs Backpacking ungeeignet!
3. Option: Filehub und USB-Stick
Ich entschied mich deshalb für den RAVPower Filehub kabelloser SD Kartenleser* in Kombination mit einem kompakten 64GB USB-Stick*.
Die Datensicherung ist damit ganz einfach:
- Du schiebst die SD-Karte mit deinen Fotos in das Gerät und steckst am USB-Port den USB-Stick an, auf dem du die Bilder sichern möchtest.
- Wenn du den Filehub anschaltest, sendet er ein eigenes W-LAN Signal aus.
- Danach verbindest du dein Smartphone mit dem W-Lan und öffnest die dazugehörige App (Filehub Plus).
- Jetzt kannst du die Fotos auswählen und auf dein Smartphone oder den angesteckten USB-Stick sichern. Ein 25 Mb RAW-Bild braucht in etwa 5 Sekunden zum kopieren – das geht völlig in Ordnung!
Die Kombination nimmt kaum Platz ein und ist leicht und billig. Anstatt der 190 Euro für die Festplatte hat mich die Kombination 50 Euro gekostet. Die 64 GB reichen für ca. 2500 RAW-Bilder, mehr werde ich wahrscheinlich nicht fotografieren.
4. (Zusätzliche) Sicherung auf Cloud-Speicher
Am Ende des Tages werde ich die Bilder über Nacht in der Cloud speichern. Über den Filehub kann ich die Dateien auf mein Smartphone übertragen und von dort in meine Dropbox laden. Es gibt hunderte Cloudspeicher-Anbieter im Internet, Googel Drive, Dropbox und Amazon Drive sind wohl die Bekanntesten. Da ich Dropbox regelmäßig nutze, werde ich mir wohl hier für 10 Euro für den einen Monat ein Terabyte Onlinespeicher holen.
Nachteil: Diese Option steht und fällt mit der Internetverbindung in der Unterkunft.
Weitere Tipps für die Datensicherung:
- SD-Karten niemals formatieren, wenn du deine Daten auf einem anderen Medium gesichert hast! Dabei passieren die meisten Missgeschicke – gerne wird die falsche Karte formatiert, die noch nicht gesichert wurde.
- Kauf dir lieber mehrere, kleine SD-Karten als eine Große. So hält sich der Bilderverlust in Grenzen, wenn eine Karte verschwindet oder den Geist aufgibt. Ich nutze vier 16 Gb SD-Karten* und noch ein paar 32 Gb Karten, falls längere Zeitraffer oder ein Video ansteht.
- Ein wassergeschütztes SD-Karten Case* sorgt für zusätzlichen Schutz.
- Transportiere die Sicherungen getrennt voneinander! Ich bewahre meine SD-Karten am Mann im Kamerarucksack auf und meine Sicherung auf dem USB-Stick im großen Reiserucksack im Hotelzimmer.
- Die Trennung solltest du vor allem im Flugzeug einhalten – eine Sicherung im Handgepäck, die zweite im Reisegepäck. Selten verschwinden beide Rucksäcke gleichzeitig.
Reisevorbereitung: Kameratasche für Backpacking packen -„Whats in my camerabag“
Kamera:
- Sony Alpha 6000*: Eine schicke, kleine Reisekamera mit APS-C Sensor. Dein Rücken wird es dir danken, keine riesige, schwere DSLR stemmen zu müssen!
Objektive
- Sony 18mm-105mm* als Standardzoom und Allrounder
- Samyang 12 mm F2.0* für Landschaftsaufnahmen und Sternenhimmel
- Sigma 30 mm F1.4* für die Dämmerung, Innenaufnahmen und schlechte Lichtverhältnisse
Die Kombination hat sich zum Reisen bewährt. Seltene Objektivwechsel und eine breite Abdeckung für unterwegs – selbst bei wenig Licht.
Stativ
- Gorillapod von Joby*: Mit gerade mal 190 Gramm ein absolutes Leichtgewicht und für 95 % der Verwendungen für die leichte Alpha 6000 ausreichend!
Kamerarucksack
- Lowepro Slingshot Edge*: Die ganze hier genannte Fotoausrüstung passt in diesen kleinen Fotorucksack. Der Rucksack hat einen entscheidenden Vorteil: Da er nur einen Trageriemen besitzt, kannst du ihn mit einem Griff nach vorne zum Bauch ziehen und die Kamera aus dem Rückteil nehmen. Du kannst also auch während dem Laufen an deine Ausrüstung und da der Zugang am Rücken ist, kann auch kein Taschendieb an deine gläsernen Lieblinge! 😉
Weitere Ausrüstung:
- 2x Akkus Baxxter*: Sony und ihre Akkus! Um durch den Tag zu kommen sind zwei weitere Akkus Pflicht.
- Capture Clip Pro*: Super für Reisefotografie! Du kannst damit eine Schnellwechselplatte an dem Trageriemen des Rucksacks oder an deinem Gürtel anbringen und darin die Kamera sicher verankern. Auf Knopfdruck hast du deine Kamera im Anschlag und kannst spontane Situationen einfangen.
- zwei ND-Filter* machen sich gut, um die Belichtungszeit am Tag zu verlängern. So werden Wasserfälle cremig weich und das Meer bekommt einen mystischen Schleier.
Das ist alles! Mehr möchte ich gar nicht nicht den ganzen Tag herumschleppen. Manchmal vermisse ich zwar eine schöne Portraitbrennweite oder ein Makroobjektiv, aber alles kann man nicht mitnehmen. Die Objektive sind eher Spezialisten und ich würde sie zu selten verwenden – ich spar mir besser das Gewicht.