In diesem Artikel geht es um meine fotografischen Reisevorbereitungen mit Sensorreinigung, Datensicherung und einen Einblick in meine Kameratasche.
Anfang April steht meine bisher längste Reise mit meiner Freundin an: Vier Wochen Mittelamerika. Seitdem ich mich für die Fotografie begeistere, macht mir das Reisen deutlich mehr Spaß, denn beeindruckende Fotos schiest man leider nicht von der Couch aus! Ich bin jetzt schon Feuer und Flamme, mich in Guatemala, Honduras und Nicaragua auf die Jagd nach Fotomotiven zu machen! 🙂
Inhaltsverzeichnis
Über Guatemala, Honduras, Nicaragua nach Costa Rica.
1. Sensorreinigung mittels Reinigungsset
Bisher habe ich noch nie den Sensor meiner Sony Alpha 6000 professionell gereinigt. Bei deutlich sichtbaren Sensorflecken habe ich lediglich mit einem Blasebalg* den Sensor ausgepustet.
Auf Amazon bin ich dann über das Reinigungsset von VSGO* gestoßen. Die guten Bewertungen haben mich dazu bewogen, das Produkt zu testen, um dir hier meine Erfahrung zu schildern.
Die Anwendung des Reinigungssets ist total einfach:
Fächer auspacken
Drei Tropfen Sensorreiniger auf die Spitze des Fächers träufeln
Über den Sensor wischen und so mit der Flüssigkeit befeuchten
Fächer umdrehen und mit der trockenen Seite die restliche Flüssigkeit aufnehmen
Fertig!
Sensorreiniger auf den Swab, drüberziehen, mit Rückseite trocknen – zack fertig!
Laut Anleitung soll man einen zweiten Fächer verwenden und damit die Restflüssigkeit aufsaugen. Mit der oben beschriebenen Methode kannst du dir einen „Swab“ sparen.
Wunder dich nicht, ich habe mir das Vollformatset bestellt, da es auch für APS-C Sensoren einsetzbar ist und ich demnächst auf die Sony A7 III* upgraden werde.
Ist die Reinigung sinnvoll?
Wer schon mal auf einer Serie von 30 Bildern immer leicht verschobene Sensorflecken weggestempelt hat, der weiß, wie schrecklich nervig diese Arbeit sein kann! Je nach Motiv und Lichtverhältnissen sieht man mal mehr, mal weniger Sensorflecken.
In der Regel wird es reichen, regelmäßig mit einem Blasebalg den Sensor auszupusten und alle paar Monate ein Reinigungsset für einen Frühlingsputz zu nutzen.
Außerdem ist jeder Objektivwechsel eine Gefahr für weitere Sensorflecken. Vor allem an staubigen Orten oder an Stränden solltest du dir vorher Gedanken machen, welches Objektiv du verwenden möchtest.
Wer schon mal aus einem Panorama über 20 Sensorflecken entfernen musste, wird aus Eigenschutz zum auf einen sauberen Sensor achten …
2. Datensicherung unterwegs
Die Bootstour zur Karibikinsel war ein echtes Abenteuer, dafür trifft mich der Schock jetzt umso tiefer: Meine Kamera hat Salzwasser abbekommen und die Daten auf der Speicherkarte sind nicht mehr lesbar. Sind wirklich alle meine Urlaubsbilder verloren? Kann ich kein einziges Foto mehr retten?
So oder so ähnlich ließt man regelmäßig in Fotogruppen über einen Datenverlust im Urlaub. Damit das obige Szenario nicht auch für mich traurige Wirklichkeit wird, habe ich mich über verschiedene Möglichkeiten der Datensicherung im Urlaub beschäftigt:
1. Option: Bilder auf Laptop sichern
Diese Option fällt für mich aus, da ich beim Backpacking platz- und gewichtssparend packen muss. Für einen Pauschalurlaub oder Reisen mit einem Mietwagen ist es aber wohl die beste Option. Am Ende des Tages kannst du in Ruhe die Bilder auf deinem Laptop ziehen, der sich sicher im Hotelzimmer befindet. Dabei kannst du bereits Bilder sichten, aussortieren und bearbeiten.
2. Option: Datensicherung mittels externer Festplatte mit integriertem Filehub
Eine weitere Option ist die WD 500GB My Passport Wireless tragbare Externe Festplatte*. Hier hast du die Möglichkeit die SD-Karte der Kamera direkt in die Festplatte zu schieben und über eine Handy-App die Daten auf der SD-Karte auszuwählen und auf die Festplatte zu kopieren.
Der Nachteil: Die Kombination ist recht teuer, schwer und die externe Festplatte ist anfälliger gegen Stöße. Außerdem schildern viele Käufer Akkuprobleme und plötzlichen Datenverlust – fürs Backpacking ungeeignet!
Du schiebst die SD-Karte mit deinen Fotos in das Gerät und steckst am USB-Port den USB-Stick an, auf dem du die Bilder sichern möchtest.
Wenn du den Filehub anschaltest, sendet er ein eigenes W-LAN Signal aus.
Danach verbindest du dein Smartphone mit dem W-Lan und öffnest die dazugehörige App (Filehub Plus).
Jetzt kannst du die Fotos auswählen und auf dein Smartphone oder den angesteckten USB-Stick sichern. Ein 25 Mb RAW-Bild braucht in etwa 5 Sekunden zum kopieren – das geht völlig in Ordnung!
Die Kombination nimmt kaum Platz ein und ist leicht und billig. Anstatt der 190 Euro für die Festplatte hat mich die Kombination 50 Euro gekostet. Die 64 GB reichen für ca. 2500 RAW-Bilder, mehr werde ich wahrscheinlich nicht fotografieren.
4. (Zusätzliche) Sicherung auf Cloud-Speicher
Am Ende des Tages werde ich die Bilder über Nacht in der Cloud speichern. Über den Filehub kann ich die Dateien auf mein Smartphone übertragen und von dort in meine Dropbox laden. Es gibt hunderte Cloudspeicher-Anbieter im Internet, Googel Drive, Dropbox und Amazon Drive sind wohl die Bekanntesten. Da ich Dropbox regelmäßig nutze, werde ich mir wohl hier für 10 Euro für den einen Monat ein Terabyte Onlinespeicher holen.
Nachteil: Diese Option steht und fällt mit der Internetverbindung in der Unterkunft.
Weitere Tipps für die Datensicherung:
SD-Karten niemals formatieren, wenn du deine Daten auf einem anderen Medium gesichert hast! Dabei passieren die meisten Missgeschicke – gerne wird die falsche Karte formatiert, die noch nicht gesichert wurde.
Kauf dir lieber mehrere, kleine SD-Karten als eine Große. So hält sich der Bilderverlust in Grenzen, wenn eine Karte verschwindet oder den Geist aufgibt. Ich nutze vier 16 Gb SD-Karten* und noch ein paar 32 Gb Karten, falls längere Zeitraffer oder ein Video ansteht.
Ein wassergeschütztes SD-Karten Case* sorgt für zusätzlichen Schutz.
Transportiere die Sicherungen getrennt voneinander! Ich bewahre meine SD-Karten am Mann im Kamerarucksack auf und meine Sicherung auf dem USB-Stick im großen Reiserucksack im Hotelzimmer.
Die Trennung solltest du vor allem im Flugzeug einhalten – eine Sicherung im Handgepäck, die zweite im Reisegepäck. Selten verschwinden beide Rucksäcke gleichzeitig.
Reisevorbereitung: Kameratasche für Backpacking packen -„Whats in my camerabag“
Die Kamera ist dabei – komme Wind, komme Wetter.
Bei meiner Reise werde ich viel unterwegs sein und fast immer den Rucksack auf dem Rücken tragen. Ich versuche deshalb, so leicht wie möglich zu packen und möglichst wenig mitzunehmen.
Kamera:
Sony Alpha 6000*: Eine schicke, kleine Reisekamera mit APS-C Sensor. Dein Rücken wird es dir danken, keine riesige, schwere DSLR stemmen zu müssen!
Sigma 30 mm F1.4* für die Dämmerung, Innenaufnahmen und schlechte Lichtverhältnisse
Die Kombination hat sich zum Reisen bewährt. Seltene Objektivwechsel und eine breite Abdeckung für unterwegs – selbst bei wenig Licht.
Stativ
Mein kleines Reisestativ bleibt dieses Mal zuhause. Auf meinem Backpacking-Trip durch Vietnam war es ein Klotz am Bein und lag nur in der Unterkunft. Diesmal wird es leicht und funktionell:
Gorillapod von Joby*: Mit gerade mal 190 Gramm ein absolutes Leichtgewicht und für 95 % der Verwendungen für die leichte Alpha 6000 ausreichend!
Kamerarucksack
Lowepro Slingshot Edge*: Die ganze hier genannte Fotoausrüstung passt in diesen kleinen Fotorucksack. Der Rucksack hat einen entscheidenden Vorteil: Da er nur einen Trageriemen besitzt, kannst du ihn mit einem Griff nach vorne zum Bauch ziehen und die Kamera aus dem Rückteil nehmen. Du kannst also auch während dem Laufen an deine Ausrüstung und da der Zugang am Rücken ist, kann auch kein Taschendieb an deine gläsernen Lieblinge! 😉
Weitere Ausrüstung:
2x Akkus Baxxter*: Sony und ihre Akkus! Um durch den Tag zu kommen sind zwei weitere Akkus Pflicht.
Capture Clip Pro*: Super für Reisefotografie! Du kannst damit eine Schnellwechselplatte an dem Trageriemen des Rucksacks oder an deinem Gürtel anbringen und darin die Kamera sicher verankern. Auf Knopfdruck hast du deine Kamera im Anschlag und kannst spontane Situationen einfangen.
zwei ND-Filter* machen sich gut, um die Belichtungszeit am Tag zu verlängern. So werden Wasserfälle cremig weich und das Meer bekommt einen mystischen Schleier.
Das ist alles! Mehr möchte ich gar nicht nicht den ganzen Tag herumschleppen. Manchmal vermisse ich zwar eine schöne Portraitbrennweite oder ein Makroobjektiv, aber alles kann man nicht mitnehmen. Die Objektive sind eher Spezialisten und ich würde sie zu selten verwenden – ich spar mir besser das Gewicht.
So, jetzt habe ich keine Zeit mehr! Die Koffer sind gepackt, der Flieger getankt – ‚the adventure begins‘!
Tschüss, bis demnächst! 😉
Die nächsten fünf Wochen wird es daher erstmal keine neuen Artikel auf meinem Blog geben.
Dich erwarten ein paar coole Bilder aus Zentralamerika! Ich und meine Freundin werden in Guatemala starten, über Honduras nach Nicaragua und am Ende noch kurz ein paar Orte in Costa Rica anschauen. Wir werden auf den Vulkan Acatenango klettern und auf Utila in Honduras mit Walhaien schnorcheln. Außerdem freue ich mich schon auf die Maya-Ausgrabungsstätte in Copan und den Vulkan im See bei Ometepe in Nicaragua. Der Zeitplan ist ziemlich eng, deswegen bleibt nicht viel Zeit zum bloggen!
Also bis demnächst, wir lesen uns spätestens nächsten Monat,
Grüß dich!
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Viel Spaß beim Lesen!
- Dein Eike