Hör auf Dir überflüssigen Schrott zu kaufen! Ein Plädoyer für mehr Kreativität
Mit kalten Fingern klammere ich mich an der Anklagebank fest.
Meine Freundin verliest mit finsterem Blick die Klageschrift.
Es sieht nicht gut für mich aus…
„Dem Angeklagten wird vorgeworfen, seit mehreren Jahren Geld für Foto-Schrott aus dem Fenster zu werfen“.
Plötzlich überwältigen mich meine Emotionen.
Ich verstecke mein zerknittertes Gesicht hinter einem Aktenordner, um den verächtlichen Blicken der Zuschauerschaft auszuweichen.
Widerspruch ist zwecklos: „Ich bekenne mich schuldig.“
Wie konnte es so weit kommen?
[Fortsetzung folgt …]
Uns Fotografen wird durch Werbung und in sozialen Netzwerken suggeriert, dass wir immer den neusten technischen Schnickschnack benötigen. Die einen verschwenden Tausender für überflüssige Ausrüstung, während andere aufgrund fehlender Profi-Ausrüstung nicht ins Handeln kommen.
Die Technik steht im Zentrum und das Wesentliche tritt in den Hintergrund: Das kreative Fotografieren!
In diesem Artikel schauen wir uns die Gründe dafür, deren Folgen und mögliche Lösungen an.
Inhaltsverzeichnis
I. Warum dreht sich die Fotografie um Technik und Gadgets?
1. Technik klickt gut
„5 Dinge, die JEDER Fotograf unbedingt braucht“
So lauten unzählige Videos und Blogartikel im Netz über Fotografie Ausrüstung.
Dabei wird nicht an Superlativen gespart: „Dieses Teil hat mein Leben völlig verändert!“, spricht der Fotograf voller Begeisterung und hält teure Fotoausrüstung in die Kamera.
Aber diese ganzen Videos würde es nicht geben, wenn sie niemand interessieren würden. Ganz im Gegenteil: Gemessen an den Zuschauern sind sie mit Abstand die erfolgreichsten Videos!
In solchen Videos und Artikeln werden große Versprechen gemacht. Durch die Investition von Geld verbesserst du auf Anhieb deine Ergebnisse. Du musst nicht mehr wochenlang üben, du brauchst nur etwas Geld ausgeben.
Eine tolle Abkürzung, oder?
Diese Beiträge beeinflussen zwangsläufig unser Konsumverhalten: „Wenn der Profi meint, dass es nur mit diesem Gerät funktioniert, na dann brauche ich das auch!“.
Mag sein, dass du mir jetzt Doppelmoral vorwirfst, ich empfehle ja auch hin und wieder Foto-Gadgets. Das stimmt und es bestärkt mein Argument sogar, denn ich lass mich genauso von den Versprechen hinreisen und bin von der Ausrüstung (zu Beginn) auch absolut überzeugt.
Dieser Artikel ist eine Selbstbekenntnis, wenn du so willst. 😉
Beispiele für solche Videos findest du hier, hier oder hier.
2. Die Konkurrenz schläft nicht
Ein weiterer Grund, warum sich vieles um Foto-Technik dreht, sind die sozialen Netzwerke und die darin entflammte Konkurrenz.
Schaut man auf Instagram, beschleicht einem das Gefühl, dass die Steinzeit gar nicht so weit zurück liegt: Im Gegensatz zu früher sind wir heute auf der Jagd nach „Followern“ statt nach Mammuts und sammeln „Likes“ statt Beeren.
Um aus der Masse hervorzustechen, müssen wir uns gegenüber tausenden Fotografen weltweit durchsetzen. Das beste Zeichen für den heftigen Konkurrenzkampf ist wohl die Popularität von Follower- bzw. Like-Käufen und den verhassten Kommentar-Bots.
Bleiben die Klicks dann aus, kommen viele ambitionierte Fotografen an den Punkt, die Qualität ihrer Bilder zu hinterfragen und versuchen mit allen Mitteln mit der Konkurrenz gleich zu ziehen. Da erscheint das Aufrüsten der Fototechnik nur konsequent.
Wenn dann noch bekannte Instagramer ihre Tools und Ausrüstung anpreisen, entsteht schnell der Eindruck, dass es ohne teure Investitionen schlichtweg nicht funktioniert, mit der Konkurrenz Schritt zu halten.
Überprüfe deine Einstellung, indem du dir folgende Fragen stellst:
- Lässt Du dich von guten anderer Fotografen unter Druck setzen?
- Ärgerst du dich, wenn ein Bild von dir wenig Anerkennung bekommt?
- Schaust du neidisch auf sehr erfolgreiche Bilder von anderen Fotografen?
3. Technikdiskussionen in Foren und Gruppen
Ich bin schon seit Jahren Mitglied diverser Diskussionsplattformen über Fotografie und ich war kurz davor, aus allen auszutreten. Schaut man sich die beliebtesten Beiträge in den Gruppen an, handelt es sich meistens um Kaufberatung.
Mich haben die ständigen Diskussionen um Kameraausrüstung verrückt gemacht!
Und wenn die Frage nach der richtigen Ausrüstung gestellt wird, ist der Glaubenskrieg nicht mehr weit:
„Nikon oder Canon?“.
„Bist du verrückt? Sony hat die Nase vorn!“
„Also Sony kannst du vergessen, die Hauttöne sehen aus wie bei Wasserleichen! Ich schwör auf Fuji!“
…
Dabei gerät das wesentliche Thema in Vergessenheit: Der Austausch über die Fotografie!
Solche Diskussionen passen besser in den Kommentarspalten auf Amazon oder sollten beim Foto-Fachhändler vor Ort geklärt werden.
Die Omnipräsenz der Kaufberatung befeuert das Gefühl in der Fotografie-Szene weiter, neue Ausrüstung zu brauchen, um mit den anderen Schritt zu halten.
Zwei kleine Beispiele:
II. Wozu führt der Fokus auf Ausrüstung?
Okey, wir haben festgestellt, dass Technik eine zentrale Rolle spielt. Aber ist es denn überhaupt schlecht, sich überwiegend mit der Technik zu beschäftigen?
Ich bin der Meinung, ja! Und das aus folgenden Gründen:
1. Mann hat nie genug
Wenn man immer auf die neuste Ausrüstung abzielt, verhält man sich wie ein Dackel, der seinem eigenen Schwanz nachjagt – Die Jagd wird nie aufhören!
Schaut man dann die neuen fotografischen Heilsbringer genauer an, werden einem kleine Neuerungen als technische Innovationen verkauft.
- Macht es mich zu einem besseren Fotografen, wenn die Kamera 5 Megapixel mehr besitzt?
- Schieße ich bessere Fotos, wenn meine Kamera zwei Bilder pro Sekunde mehr knipsen kann?
- Sieht man es den Bildern an, wenn das neue Objektiv noch einen Ticken schärfer abbildet?
Man könnte meinen, dass die letzten 100 Jahre keine guten Fotos geschossen wurden. Henri Cartier-Bresson wird sich bedanken!
Oder um es mit anderen Worten zu sagen: „You‘re camera is better than Ansel`s [Adams]“ (Video-Tipp!)
Ich will gar nicht in Abrede stellen, dass viele Funktionen hilfreich sind. Es kommt auch auf die Art der eigenen Fotografie an – gerade Profis benötigen spezielle Funktionen.
Beim durchschnittlichen Hobbyfotografen werden damit aber Begehrlichkeiten für Dinge geweckt, die er gar nicht benötigt.
2. „Wenn ich XY besitze, dann kann ich endlich …“
„Wenn ich mir endlich ein Makroobjektiv leisten kann, werde ich in die Makrofotografie einsteigen!“
Mit dieser Einstellung legst du dein Selbstvertrauen in Ketten!
Zwischen den Zeilen sagst du: „Ich bin noch nicht gut genug, aber die neue Ausrüstung wird hoffentlich mein Unvermögen kompensieren.“
Stattdessen könntest du auch 10 Euro ausgeben, einen Makroring (Artikel) kaufen und direkt loslegen!
Was wird passieren?
- Vielleicht merkst du, dass du gar kein Makroobjektiv benötigst?
- Vielleicht merkst du aber auch, dass dir die Makrofotografie gar nicht so viel Spaß macht?
- Vielleicht stellst du auch fest, dass deine Fotos mit dem Makroring besser sind, als Bilder von anderen Fotografen, die ein teures Makroobjektiv besitzen?
Du wirst es nur herausfinden, wenn du die Sache angreifst und dich auch ohne perfektes Equipment der Herausforderung stellst. Andernfalls wirst du viel Geld ausgeben und auf der Stelle treten!
Eine kleine Anekdote von mir:
Ich hatte in meinem Kopf eine längere Zeit die Barriere, dass ich erst eine Videokamera, einen Stabilisator und Dauerlichtquellen brauche, um mit der Videografie anzufangen. Da die Ausrüstung mehrerer tausend Euros kostet, habe ich gar nicht erst angefangen.
Wie soll es auch ohne klappen?
Dann beschäftige ich mich mehr mit der Videografie und stolpere in Youtube über geniale Filme, die allein mit einem Smartphone gedreht wurden. Einem lausigen 600 Euro IPhone!
Plötzlich kam ich mir ziemlich doof vor und habe angefangen, aus der Hand mit meiner Fotokamera zu filmen. Dabei habe ich gemerkt, wie viel ich bereits mit meiner vorhandenen Ausrüstung machen kann und wo das eigentliche Problem liegt:
Der limitierende Faktor bin ich, allein mein Können, meine fehlende Erfahrung – nicht die Technik!
Ich bin immer noch nicht besonders gut im Filmen, aber ich schiebe nicht mehr das Argument der fehlenden Technik vor. Es liegt an meiner fehlenden Übung.
Oder bist du auch einer von der Sorte, die erst dann zu Joggen anfangen können, wenn sie 200 Euro für Laufschuhe aufbringen können? 😉
3. Neuanschaffungen überbrücken kreative Durststrecken
Ich sitze in meinem Wohnzimmer und schau meine Kamera an. Das Wetter ist perfekt und ich habe auch genügend Zeit, aber auf Fotografieren kein bisschen Lust.
,„Ich hab doch eh schon alles fotografiert!“, beschwichtige ich mich in Gedanken.
Stattdessen öffne ich Youtube und klicke mich durch Fotografie-Youtuber. Dabei bleibe ich an einem Technikreview von einem erstklassigen Weitwinkel-Objektiv hängen.
Sofort packt mich wieder die Lust: „Hätte ich dieses Objektiv, könnte ich ganz andere Fotos machen!“. In Gedanken konstruiere ich spannende Fotoshootings und kann es kaum erwarten, das Teil in meinen Händen zu halten.
Nur konsequent gehe ich zum Fotohändler meines Vertrauens und bestelle das Objektiv vor. Heute muss die Fotografie warten, aber für morgen habe ich große Pläne!
So dämlich die Geschichte klingen mag, sie ist leider wahr. Schon zu oft habe ich neue Ausrüstung gekauft, wenn ich mich in einem kreativen Loch befunden habe.
Dabei ist es doch ganz natürlich, dass Kreativität in Wellenbewegungen vorkommt. Mal quillt man vor Ideen über, mal sitzt man gelangweilt auf der Couch. Die Frage ist nur, wie man mit diesen kreativen Durststrecken umgeht!
Besser wäre es wohl gewesen, wenn ich Videos zu neuen Fototechniken und Fotoideen geschaut hätte, statt Technikreviews. Ich hätte mich fotografisch oder in der Bildbearbeitung weiterentwickeln können, aber der Reiz des Neuen war verlockender.
Wirklich klar geworden ist mir mein Verhalten vor ein paar Wochen, als ich die Steuererklärung für 2018 gemacht habe. Ehrlicheres Feedback zu seinem Konsumverhalten bekommt man selten. 😅
Die Folge des Verhaltens:
Man versenkt hunderte Euros in Ausrüstung, entwickelt sich dabei aber nicht weiter. Stattdessen wird man immer unkreativer, da man sich nicht intensiv mit den vorhanden Ressourcen auseinander setzt.
III. Wie kann man der Entwicklung entkommen?
Jetzt habe ich aber genug geschimpft!
Nun kommen wir zu unseren Möglichkeiten, wie wir die Fotografie wieder ins Zentrum rücken und die Technik das sein lassen, was sie ist – lediglich ein Werkzeug.
1. Kaufentscheidungen gut reflektieren
Versteh mich nicht falsch, ich lehne nicht grundsätzliche jede Investition in neue Ausrüstung ab. Man sollte nur ehrlich reflektieren, aus welchen Gründen man die Anschaffung machen möchte.
Falsche Gründe für Anschaffungen haben wir bereits festgestellt:
- Du möchtest bekannter mit deinen Fotos werden und meinst, durch bessere Technik mit der Konkurrenz mithalten zu können.
- Dir fehlt die Inspiration und du erhoffst dir neue, kreative Impulse.
- Du traust dir ein Projekt nicht zu und hoffst, durch eine Investition Selbstvertrauen zu schöpfen.
Frag dich besser:
- Bin ich wirklich an eine Grenze gestoßen und kann ich mich nur mit neuer Ausrüstung weiterentwickeln?
- Brauche ich die Ausrüstung wirklich oder ist es nur „nice to have“ und sieht gut aus?
Investiere dein Geld besser in Wissen und Erfahrung, als in Werkzeuge, die im Regal verstauben!
Du hast viel mehr davon, einen VHS-Kurs über Fotografie zu besuchen, eine Fotoreise mit einem Freund zu starten oder ein Buch über Fotografie zu lesen, als noch ein Objektiv mehr zu haben.
2. Setze auf echte Erlebnisse, statt König des Internets werden zu wollen
Was habe ich davon, die meisten Likes und Follower auf Facebook oder Instagram einzusammeln?
Wenn ich alle 2 Minuten die neuen Likes auf Instagram checke, komme ich mir manchmal vor wie ein Kleinkind, das nach jedem Schritt zu Mama guckt, um Applaus für sein tolles Verhalten zu bekommen.
Auch hier habe ich noch viel zu lernen. Es ist wie eine Sucht, minütlich die Reaktionen auf seine Bilder zu kontrollieren.
Das Problem von diesem Verhalten ist doch folgendes: Wir konzentrieren uns nur auf Anerkennung, als Spaß am Prozess zu haben!
Dabei ist doch gerade der Prozess des Erschaffens das Spannendste an der Fotografie!
Das Gefühl, in der Nacht durch die Stadt zu streifen und ein tolles Foto gemacht zu haben, ist unbeschreiblich. Der Moment, wenn man ewig in der Bildbearbeitung tüftelt und danach stolz das fertige Werk erblickt. Die Neugierde beim Auspacken, wenn dein Druck endlich geliefert wurde.
Ich plädiere deshalb für mehr echte Erlebnisse, als digitalen Erfolgen hinterher zu jagen:
- Besuch lokale Fotogruppen und geh gemeinsam Fotografieren.
- Mach einen Freund durch ein gratis Fotoshooting glücklich und schenke ihm die Fotos zu Geburtstag.
- Bring deine Erfahrung als Fotograf ein und helfe einem sozialen Projekt freiwillig, indem du für sie Fotos machst (z.B. mithilfe der Volunteering App „Let‘s Act“. Hier werden regelmäßig Fotografen für gemeinnützige Projekte gesucht)
Kurz gesagt: Fokussiere dich mehr auf die tollen Seiten der Fotografie, dann nimmt auch das Verlangen nach neuer Technik ab!
3. Fokus auf Kreativität, statt auf Technik
Wenn du dich vorher in Foren oder in Youtube hauptsächlich mit Technik beschäftigt hast, stellt sich noch die Frage, mit welchen Themen du dich stattdessen auseinander setzen könntest.
Drei kleine Anstöße:
Suche nach neuen Projekten
Komm ins Handeln und suche gezielt nach neuen Fotoprojekten, die dich begeistern. Das ist auch meine Vision auf diesem Blog: Ich möchte dir helfen, mehr Spaß mit kreativer Fotografie zu haben!
Eine Säule meines Fotoblogs besteht aus Tipps zum Fotografieren Lernen, um die Grundlagen schnell zu verstehen. Die zweite und wichtigere Säule besteht aus kreative Fotoideen zum Nachmachen.
Denn wenn du von einer Idee wirklich eingenommen bist, macht die Fotografie einfach riesig Spaß! Außerdem wirst du keinen Gedanken mehr an Ausrüstung verschwenden! 😉
Mehr Fotografieren
Statt passiv Videos über Fotografie zu konsumieren, wäre es sinnvoller, selbst die Kamera in die Hand zu nehmen!
Nimm deine Kamera im Alltag mit und nutze die Gunst der Stunde. Verbessere Dein Können durch eigene Erfahrungen, als die Erfahrungsberichte anderer zu studieren. Starte auch unvollkommen, als ewig auf den perfekten Moment zu warten.
Akzeptiere kreative Durststrecken
Unser Leben verläuft nicht linear. Es ist nicht jeder Tag Sonntag und das Brot fällt auch mal auf die Marmeladenseite.
Man kann sich ruhig auch mal erlauben, keine Lust für die Fotografie zu haben. Die Freude wird wieder von selbst zurückkommen, auch ohne Neue Anschaffungen.
Was denkst du wie es mir mit meinem Fotoblog geht? Manchmal arbeite ich fast meine komplette Freizeit an neuen Artikeln und Büchern, manchmal habe ich überhaupt keine Lust.
Was ich dabei festgestellt habe: Nachdem die Motivation auf Talfahrt war, kommt sie umso schwungvoller zurück! Solche Ruhepausen sind genau so wichtig wie die Schaffungsphasen.
Denn mein Ziel ist es, langfristig Spaß an der Fotografie und meinem Fotoblog zu haben. Ich möchte nicht einen einjährigen Sprint hinlegen und dann die Fotografie an den Nagel hängen!
Was sollst du aus diesem Artikel mitnehmen?
- Ich will dir nicht den Spaß an Ausrüstung und Technik vermiesen. Hinterfrag aber deine Motive, warum du dir eine neue Kamera, ein neues Objektiv oder Gadgets anschaffen möchtest!
- Lass dich nicht durch soziale Netzwerke unter Druck setzen und konzentriere dich lieber auf den Schaffungsprozess, als auf den digitalen Erfolg.
- Schiebe deine Pläne nicht auf, nur weil du nicht die perfekte Ausrüstung dafür hast! Du wirst erstaunt sein, was du mit deinen jetzigen Ressourcen schon erreichen kannst.
- Akzeptiere kreative Durststrecken als Teil einer Wellenbewegung. Nach einem Tief kommt die Motivation doppelt zurück!
Zusammengefasst: Hör auf dir Schrott zu kaufen! 😉
Und was wird nun aus mir?
Der Oberste Gerichtshof der Fotografie hat mich dazu verurteilt, auf jegliche Neuanschaffungen zu verzichten: Keine neue Kamera, keine neuen Objektive, keine Gadgets für 2019.
Ich werde allein die vorhanden Ressourcen nutzen müssen,
ich werde mich wieder auf meine Kreativität verlassen müssen.
Ein wegweisendes Urteil!
[thrive_leads id=’6548′]
6 Comments
Sehr schöner Beitrag! Ich handhabe es immer, alles über 50€ muss ich auch nach 3-6 Monaten noch wirklich wollen. Dann ist es auch OK es zu kaufen und ich bin vor Spontankäufen geschützt. Ich hoffe, dass zum Black Friday das Tamron 150-600 G2 billiger wird. Ich habe mir eine Schmerzgrenze gesetzt (die mein Freund schon für total überzogen hält, aber 850€ finde ich für ein neues Objektiv jetzt total OK…). Das Weitwinkel, dass ich mal ne Zeit lang wollte, ist für mich erst mal wieder vom Tisch. Ich will mehr in die Naturfotografie und für die meisten Tiere reicht mein 70-700mm von Tamron leider nicht mehr… Deshalb mein Rat, nur kaufen, was man wirklich lange durchdacht hat.
Toller Blogeintrag mit sehr viel Wahrheit. Habe mich ein paarmal ertapt gefühlt. Was mir noch spass macht und mich vom kaufwahn bremst ist Dinge selber zu bauen statt fertig zu kaufen. Mit alltäglichen sachen. Durch den Prozess beschäftigt man sich viel mehr damit und überlegt schon während dem bauen wie wendd ich was an:).. Danke dir für den Augenöffner:)
Hi Patrick,
freut mich, dass du dich ertappt gefühlt hast, das war mein Plan. 😀
Tatsächlich könnte man viel nachhaltiger Leben, wenn man den Konsumzwang etwas zurückfährt.
Hier könnte ich auf jeden Fall auch noch besser werden…
Liebe Grüße
Eike
Guter Blog!
90% der Blogs haben tatsächlich den Titel: warum du ein 50 1,8 brauchst! ( erwähnen aber nicht, dass viele eine APS-C haben), oder „ ohne 70-200 kommst Du nicht klar“ Bullshit!
Ich habe mir in 2017 meine neue DSLR gekauft, nachdem ich vor Jahren mit einer analogen Semi-Professionellen unterwegs war und mich die digitale Welle überrollt hat. Meine Digitale hat jetzt einen APS-C Sensor und der Kauf war auch durch mein Budget limitiert. Ich habe mich die erste Zeit immer wieder mit dem Gedanken ertappt: „… hätte ich eine Mit KB-Sensor, dann…“
Das ist alles Unsinn!
Ich bin Hobbyfotograf, verdiene keinen Cent mit den Bildern Die Fotografie ist für mich Entspannung und Abschalten. Ich passe mich meinen Möglichkeiten an und bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Das Foto macht der Fotograf.
Ich wollte auch erst Geld für ein Makro ausgeben, habe den Wunsch aber erst sacken lassen und inzwischen begriffen, dass ich es nicht brauche. Tatsächlich haben mich Blogs beeinflusst.
Auch das gehört zur Foto Letnkurve
Vor Allem: Hört endlich auf mit dem Photoshop(etc.)fimmel. Wenn das Foto gut ist, braucht es keine bis wenig Nachbearbeitung! Ein Fotograf ist ein Fotograf und kein Bildnachbearbeiter.
Hallo, ich habe mir deinen Artikel immer wieder mal durch gelesen. Besonders wenn dieses Must Have Gefühl befallen hat. Ich habe eine Canon EOS 60D und eine Fujifilm XE2. Mit verschiedenen Objektiven Für die XE2 habe ich auch Adapter für M42. Mein Sohn hat mich oft gefragt ob ich sicher bin, wieder in etwas Neues zu investieren.
Er hat wirklich recht. Ich bin 76 Jahre und manchmal wie ein bisschen wie ein Kind 🥹
Wenn ich wieder mal solche Anwandlungen bekomme hilft das lesen deines Beitrages,mich wieder zu erden.
🙏