Sei ehrlich: Wann bist Du das letzte Mal durch Deine Heimatstadt gelaufen und hast Dir die Gebäude, Geschäfte und Menschen wirklich angesehen?
Der Alltagsstress hat uns viel zu sehr im Griff, sodass wir unsere Mitmenschen und die Schönheit unserer Umwelt gar nicht mehr wahrnehmen.
Oft wenden wir unseren Blick ja nicht mal mehr beim Essen von unseren Smartphones ab!
Eine wirkliche Interaktion findet im öffentlichen Raum kaum mehr statt. Wir schauen auf Instagram häufiger in die Gesichter unserer Mitmenschen, als im echten Leben.
Bei der urbanen Fotografie stellen wir das Ganze auf dem Kopf!
Dieser Artikel ist der erste Einblick in mein neues Buch „Der Guide zur urbanen Fotografie“
In diesen drei Artikeln bekommst Du einen Vorgeschmack:
Willst Du mehr Tipps und Tricks zum Fotografieren in der Stadt lesen?
Dann schau dir hier das Buch an.
Inhaltsverzeichnis
Wenn Du Dich darauf einlässt, nimmst Du Deine Umwelt mit anderen Augen wahr. Du bist völlig im Hier und Jetzt und konzentrierst Dich auf das Geschehen.
Wenn Du Dich intensiv mit deiner Stadt und ihrer Geschichte auseinandersetzt, wirst Du sie mit anderen Augen wahrnehmen und sie zwangsläufig lieben lernen.
Eine klassische Perspektive auf den Münchner Marienplatz und die Frauenkirche. Erkunde Deine Heimatstadt!
Eine kleine Anekdote von mir:
Ich habe diese Erfahrung mit meiner derzeitigen Heimatstadt München gemacht. Die ersten Wochen waren echt hart, ich habe nur die negativen Seiten gesehen: Die vollgestopften Straßen auf den Weg zur Arbeit, das matschige Winterwetter und das teurere Leben. Schöne Seiten an dieser Stadt? Die blieben mir verschlossen.
Dann habe ich mir meine Kamera geschnappt und die Stadt fast täglich fotografisch erkundet. Durch den Sucher bin ich auf die schönen Seiten von München gestoßen. Plötzlich war ich gerne in der Stadt unterwegs und habe mich für die Menschen und die Gebäude interessiert. Die Fotografie hat zu großen Teilen dazu beigetragen, dass ich mich heute in München sehr wohl fühle.
Blühende Blumen, saftige Gräser und rauschende Bäche – wem geht da nicht das Herz auf?
Ich will die Landschaftsfotografie gar nicht schlecht reden, aber sie hat definitiv einige Nachteile!
Weitläufige Bergpanoramen und spritzende Meereswellen gibt es leider nicht an jeder Ecke zu fotografieren, Gebäude und Verkehrslichter dagegen schon.
Bei der urbanen Fotografie musst Du nicht tagelang reisen, um ein schönes Motiv vor die Linse zu bekommen. Die Motive liegen buchstäblich vor deiner Haustüre und Du musst dafür auch nicht in einer Großstadt wohnen!
Wir neigen dazu, nur im Urlaub zu fotografieren und den Rest des Jahres die Kamera im Regal verstauben zu lassen. Du kannst jeden verdammten Tag in den Straßen fotografieren gehen!
Die Landschaftsfotografie spielt sich hauptsächlich im Morgengrauen und im Sonnenuntergang ab. Zu dieser Zeit profitieren wir vom schönsten Licht der Goldenen und Blauen Stunde.
Unsere Fotos in der Stadt profitieren zwar auch von diesem Licht, aber wir sind deutlich weniger darauf angewiesen. Im Gegenteil: Gerade wenn ein Schneesturm tobt, wenn es regnet oder neblig ist, werden die Fotos am besten.
Bei der Landschaftsfotografie ist häufig die Gesamtkulisse das einzige Motiv. Dazu pilgert man auf ausgetretenen Pfaden mit unzähligen anderen Touristen zu einem Aussichtspunkt, um ein Panorama vom Tal anzufertigen.
Hat man sein Zielfoto im Kasten, ist die Auswahl weiterer Motive schnell erschöpft. Natürlich könnte man Details einfangen oder zur Makrofotografie übergehen, aber das ist wieder ein eigenes Genre.
Beim Fotografieren in der Stadt sind die Motive beinahe unerschöpflich: Gebäude, Menschen, Verkehrslichter, Parks, Reflektionen, Wahrzeichen … es gibt immer etwas zu entdecken.
Der Punkt ist doch der: Viele Fotografen sehen immer das grünere Gras auf der anderen Seite.
Du wohnst in einer größeren Stadt und bist jedes Mal neidisch, wenn Du eisige Berge oder schwitzige Dschungelaufnahmen siehst?
Durch diese Sichtweise sabotierst du dich leider selbst. Wenn du mit den Gedanken in die Ferne bist, verlierst du den Blick für die Schönheit um dich herum.
Dabei liegt ein fotografischer Juwel direkt vor deiner Haustüre!
Ich kann Dir versichern: Fotografen aus der ländlichen Gegend sehnen sich manchmal nach der Möglichkeit, urbane Aufnahmen von Menschen, Architektur und Fahrzeugen zu machen.
Lass Dich auf Deine Stadt ein und mach das Beste draus!
Mit der Kamera hältst Du einen Moment auf deinen Speicherchip fest und konservierst ihn für die Ewigkeit.
Ein Jahr später wirst Du von deinen Fotos noch nicht besonders überrascht sein. Aber was ist in 5, 10 oder 20 Jahren? Dir werden die Haare zu Berge stehen, wenn Du Deine Frisur von damals siehst!
Die Unterschiede von früher zu heute machen sich bei urbanen Fotos am deutlichsten bemerkbar. Bei der Durchsicht älterer Bilder wirst du erstaunt sein, wie krass sich die Kleidung der Menschen, das Design der Autos, Werbeanzeigen oder die Technik verändert hat. Deine Bilder sind ein Teil Kulturgeschichte geworden!
Erinnere Dich nur mal an Fotos aus den 80ern: Mit Dauerwelle, Mofa und Fuchsschwanz unterwegs – köstlich! Es wäre wirklich schade, wenn Deine Kinder nicht genauso über den Stil von früher lachen könnten. 😉
Ich denke – nein, ich hoffe – dass wir in ein paar Jahren auf den Selfie-Stick zurückschauen und uns fragen werden : „Was hat uns da damals bloß geritten?“
Warst du schon mal in der Stadt mit der Kamera unterwegs?
Nein? Dann wird es aber Zeit! Für den Start bekommst du von mir eine Herausforderung!
Also pack dir Deine Kamera und eine Festbrennweite ein, am besten 35 mm oder 50 mm, und mach dich auf die Jagd nach Motiven!
Gerne kannst Du mich in Deinen Bildern zur Fotochallenge auf Instagram taggen.
Ich freue mich jetzt schon auf Deine Bilder!
Hat dir der Artikel gefallen?
Dieser Artikel ist der erste Einblick von drei Auszügen aus meinem neuen Buch „Der Guide zur urbanen Fotografie“
Willst Du mehr Tipps und Tricks zum Fotografieren in der Stadt lesen?
Dann schau dir hier das Buch an!
2 Comments
Hallo Eike. Ich bin gerade dabei gewesen zum ersten mal auf PINTEREST meine Bilder zu posten. Dann bin ich auf deine Webseite gestoßen. Mir ist die Spucke weggeblieben, als ich deine Webseite gesehen habe. Du bist nicht nur ein MEGA-Fotograf, sondern auch noch ein Online-Marketer de luxe. Deine Homepage gleicht einem VOLLPROFI. Wie du alles verknüpfst und mit deinen geilen Bildern in Szene setzt. Ich habe mir deine Webseite unter den Favoriten ganz ober abgelegt. Hier kann ich was lernen. DANKE!
Hallo Michael, ich werde ja ganz rot wegen des ganzen Lobes! ;-D
Vielen Dank! Freut mich, wenn Dir meine Seite gefällt.
Dann wünsche ich Dir noch viel Spaß beim Schmökern. 🙂
Sonnige Grüße aus München,
Eike