Du hast entscheiden, ernsthaft Fotografieren zu lernen und stehst vor Deinen ersten Kaufentscheidungen. In diesem Artikel möchte ich Dir einen Überblick verschaffen, welche Kameras, Objektive und Ausrüstung ich für den Start empfehle.
Dieser Artikel ist eine Ergänzung zu meinem E-Book „Raketenstart für Fotografie Anfänger – Wie Du in drei Tagen Fotografieren lernst“. Warum ist der Inhalt nicht im Buch? Weil ich durch die Ausgliederung immer mal wieder aktuelle Ausrüstung einfügen kann, ohne das E-Book umschreiben zu müssen.
Clever, oder?
Inhaltsverzeichnis
Hier möchte ich Dir zwei Kameras vorstellen, die beide unter 500 Euro liegen. Viel weniger Geld solltest du aber auch nicht auf den Tisch legen, da die meisten billigeren Kameras deutlich weniger Funktionen besitzen. Ich empfehle Dir hier nur Wechselobjektiv-Kameras, da du so viel freier im Fotografieren und in Deiner Entwicklung bist.
Mit dieser Kamera habe ich das Fotografieren gelernt und ich muss zugeben, dass ich immer noch ein wenig verliebt in sie bin! Sie gehört zur Gattung der spiegellosen Kameras. Das bedeutet, dass du nicht über einen Spiegelkasten durch den Sucher schaust, sondern auf einen Bildschirm im Sucher. Dieses System hat den Vorteil, dass es deutlich kompakter gebaut werden kann. Diese Kamera ist tatsächlich ein Winzling und gut zum Reisen geeignet.
Ihr APS-C Sensor ist für diesen Preis spitzenmäßig: 24 Megapixel und akzeptables Rauschverhalten bis ISO 1600. An der Sony 6000 könnt ihr alle Objektive mit dem Sony E-Mount nativ verwenden.
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Die Kamera ist ebenfalls eine Systemkamera und wurde erst 2018 veröffentlicht und ist daher auf dem aktuellen Stand der Technik. Schon nach kurzer Zeit hat sie sich einen Namen als perfekte Youtuber oder Vlogging-Kamera gemacht. Neben einer guten Bildqualität glänzt sie mit 4K-Video-Aufnahmen und einen sehr guten Autofokus während laufender Videoaufnahmen. Wenn du also zusätzlich auch Videos machen möchtest, ist diese Kamera eine gute Wahl.
Zu den oben genannten Kameras möchte ich Dir ein paar Objektive vorstellen.
Als Anfänger kannst du zwei Wege gehen:
Für größtmögliche Flexibilität bietet sich das Kit-Zoomobjektiv an. So kannst du weitwinklige Landschaftsaufnahmen aber auch Porträtaufnahmen machen. Das Problem: Sie sind meistens nicht besonders lichtstark, haben daher Probleme bei schlechten Lichtverhältnissen und sie eignen sich nicht gut zum Freistellen, also dem schönen, weichen Hintergrund, den wir so gerne haben.
Wenn du Bilder mit einem professionellen Look machen möchtest, bietet sich daher eine lichtstarke Festbrennweite an. Das Objektiv kann seine Brennweite nicht verstellen, glänzt dafür aber mit seinem weichen Bokeh und der Freistellung bei Porträtaufnahmen.
Für die oben genannten APS-C Kameras bietet sich ein Objektiv zwischen 30 mm und 50 mm Brennweite an, da es einen schönen Mittelweg zwischen Weitwinkel- und Teleobjektiv darstellt.
Mein Standardobjektiv, wenn ich meine Kamera spontan in die Stadt mitnehmen möchte. Durch die riesige Offenblende von 1.4 perfekt geeignet für kreative Spielereien und für schlechte Lichtverhältnisse. Abends in der Stadt oder auf Weihnachtsmärkten hat es mich oft begeistert.
Vorteile:
Nachteile:
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Für das noch recht neue EF-M Mount gibt es noch nicht viele Objektive. Das 22 mm F2.0 wird in diversen Tests gelobt und scheint ein rundum gelungenes Objektiv zu sein mit einer ordentlichen Lichtstärke von 2.0. Für Porträtfotos wird das Objektiv aber wahrscheinlich zu weitwinkelig sein und Verzerrungen können auftreten.
Vorteile:
Nachteile:
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Bei Stativen stehen wir immer in einem Spannungsverhältnis zwischen Stabilität und Transportabilität.
Je leichter ein Stativ, desto wackliger und zugleich besser zu transportieren. Das sollte man nicht unterschätzen! Ein massives, bombenfestes Stativ hilft uns zuhause im Schrank gar nichts. Dann doch lieber einen leichten Gorilla Pod, der immer dabei ist?
Ich hab Dir zwei Stative herausgesucht, die sich für verschiedene Szenarien besonders eignen:
Mein Liebling! Perfekt für Nachtaufnahmen in der Stadt. Unauffällig und schnell aufgebaut und sofort wieder verstaut. Ist immer mit im Fotorucksack.
Vorteile:
Nachteile:
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Ich habe mir die Aluminium-Variante besorgt, da das Stativ bereits schon sehr leicht und die Carbon-Variante noch anfälliger für Wind ist. Obwohl das Stativ schon sehr leicht ist, habe ich es selten dabei. Ich bevorzuge meistens einen noch deutlich leichteren GorillaPod,
Vorteile:
Nachteile:
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Der Rucksack hat ein interessantes Konzept durch nur einen Schultergurt. Mit einem Griff kann man den Rucksack nach vorne zum Bauch ziehen und das Rückseite Kamerafach öffnen. So ist die kostbare Fracht vor Langfingern geschützt und du musst den Rucksack nicht abnehmen, um an die Kamera zu kommen.
Vorteile:
Nachteile:
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Dieser Rucksack ist der Hammer! Von seinem Aussehen macht er einen leicht militärischen Eindruck, aber das Konzept und der Tragekomfort ist sehr überzeugend. An den Schleifen an der Oberseite lassen sich verschiedene mitgelieferte Ergänzungen wie Stativtasche, Getränkehalter o.ä. anbringen.
Vorteile:
Nachteile:
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Der Capture Clip Pro von Peak Design ist ein absolut praktischer Begleiter im Alltag. Du befestigst den Clip an deinem Gürtel oder einen Rucksackträger und kannst darin eine Arca-Swiss-Schnellwechselplatte befestigen. Der Clip ist perfekt zum Wandern oder für Städtereisen, da du die Kamera nicht ständig in der Hand tragen musst, aber sie innerhalb weniger Sekunden griffbereit hast. Ein paar Erfahrungen hab ich in diesem Artikel über Ausrüstung auf Städtereisen geschildert.
Vorteile:
Nachteile:
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Dieser hochwertige UV-Filter von Gobe wird Deine Bildqualität mit Sicherheit nicht verschlechtern, sorgt aber für einen besseren Schutz deiner teuren Objektive. An allen meinen Objektiven sind ab dem Kauftag immer UV-Filter angebracht.
Die Speicherkarten von SanDisk sind verlässlich und günstig zugleich. Wenn du nur Fotografierst, kauf dir auf jeden Fall mehrere kleine Karten 32 Gigabyte Karten. In einem Urlaub kannst Du regelmäßig die Karten tauschen und verhinderst so, dass bei einem Kartendefekt oder Diebstahl alle Bilder verloren sind.
Dieser robuste und günstige Systemblitz bietet einen wunderbaren Einstieg in die Welt des entfesselten Blitzens. Für etwa 50 Euro bekommt man ein solides Gerät, das auch mit deutlich teureren Systemblitzen mithalten kann. Mittlerweile habe ich zwei von diesen Yongnou Blitzen um beispielsweise das Gesicht des Modells zu belichten und gleichzeitig den Hintergrund weiß zu blitzen. Steuern lassen sich beide Blitze über einen Controller direkt von der Kamera aus.
Für einen Blitz reicht ein einfacher Funkauslöser. Mit diesem Controller kannst du aber gleichzeitig mehrere Blitze steuern. Da ich schon wusste, dass ich mir nacheinander mehrere Systemblitze zulegen möchte, habe ich gleich diese Controller bestellt.
Beispielbilder mit Systemblitzen erstellt:
Für eine gleichmäßige Ausleuchtung beim Blitzen mit einem Systemblitz habe ich mir eine Softbox von Firefly besorgt. Ein Durchlichtschirm würde sicher auch gute Dienste verrichten, da ich aber sehr oft unterwegs bin, ist für mich eine Softbox praktischer.