Wortspielalarm: Humor trifft Fotografie! – ein Interview mit Bernd „KlümpixX“

Humor und Fotografie vereint, kann das klappen? Bernd von KlümpixX hat es sich zu seinem Hobby gemacht, Wortspiele fotografisch in Szene zu setzen. Dabei entwickelt er immer wieder neue Ideen, um Menschen zum Lachen zu bringen. Mit seinen Bildern erfreut er die Mitglieder diverser Fotogruppen und hat es damit bereits in das „Pictures – Foto-Magazin“ geschafft. 

Vor einigen Tagen habe ich Bernd angeschrieben und gefragt, ob er Interesse an einem Interview im Stile eines Fragebogens hat. Und es freut mich sehr, dass er hier über seine großartige Fotografie berichtet. 

Los geht das Interview mit Bernd Klümpen von „Klümpixx“ 

Eike: Hallo Bernd! Schön, dass Du Dir die Zeit nimmst, einen Einblick in Dein Hobby zu geben und ein bisschen über Fotografie zu plaudern. Lass uns gleich loslegen: 

Hast Du beruflich mit der Fotografie und der Bildbearbeitung zu tun oder ist es für Dich ein reines Hobby? 

Bernd: Die Fotografie ist für mich ein reines Hobby. Ich habe 1988 damit begonnen analog zu fotografieren, das habe ich so ca 10 Jahre gemacht, mal mehr mal weniger. Früher gab es natürlich nicht so tolle Möglichkeiten wie heute oder ich kannte sie nicht. 😉

Ich hab mich jedenfalls nie mit der eigenen Entwicklung beschäftigt, ich bin immer brav zum Supermarkt gefahren und musste eine Woche die Füße stillhalten. Wenn dann die Ergebnisse kamen, war man oft enttäuscht. Die Fotografie ist aber ein guter Ausgleich zu meinem Bürojob, in dem man leider nicht wirklich kreativ sein kann. An der Bildbearbeitung kommt man ja auch irgendwann nicht mehr vorbei und da sind die Möglichkeiten ja nahezu unendlich. Ich habe da immer schon Lightroom genutzt und Photoshop kam dann später dazu. Den Umgang damit habe ich mir selbst durch zahlreiche Tutorials und Tipps aus Fotogruppen beigebracht. 

Eike: Wie bist Du auf die Idee gekommen, Fotografie und Humor zu verbinden? 

Bernd: Da ich generell ein sehr humorvoller Mensch bin, brannte mir dieses Thema schon lange unter den Nägeln, ich war mir nur über die Umsetzung noch nicht im Klaren. In den 80gern gab es auch auf den Fantaflaschen, die waren da übrigens noch braun mit Ribbeln, auch Wortspiele zum abziehen, unter anderem gab es da mal Blumento Pferde. Ich hab mich immer gefragt wie die wohl aussehen, aber Blumentopferde kennt jeder, das hat mich sehr fasziniert. Dann gab es später die Bully-Parade mit den 3 Kastagnetten, die haben mir den Rest gegeben. 😉 

Ich hab dann irgendwann einfach angefangen und Tag und Nacht meine geistigen Ergüsse aufgeschrieben, so entstand dann die Liste für den Wortspielalarm. Ansonsten hat man natürlich auch mit Photoshop viele Möglichkeiten für Wortspiel-Composings. Außerdem kann man ja auch mal im Duden stöbern, das soll ja auch nicht schädlich sein. 😉

Heutzutage ist es ja auch einfach seine Ideen zu notieren, wenn ein Einfall kommt das Handy hat man ja immer dabei. Ich hab am Anfang auch Skizzen für den Aufbau und das Licht gemacht.  
 

Eike: Wenn man auf Deiner Facebook-Seite stöbert, bekommt man das Gefühl, dass Du tausende Ideen hast und noch in einigen Jahren neue Wortspiele oder Photoshop-Composings entwirfst. Wie entwickelst Du Deine Ideen?  

 
Bernd: Ich mache das ja jetzt schon ein bisschen länger und da sammelt sich natürlich einiges an. Es ist jetzt nicht so, dass ich jeden Tag neue Ideen habe. Es kommt den Leuten nur so vor, weil ich ja die Liste habe zum abarbeiten, wenn mir spontan mal nix einfällt, aber der Alltag hält immer wieder neue Ideen bereit. 

Ich nutze ja bei den Composings schon mal freie Bilder von Pixabay, wenn ich nicht selbst was entsprechendes habe. Auf dem iMac habe ich dann sortierte Ordner mit Tieren, Gebäuden usw. Oft hab ich während ich an einer Idee arbeite eine neue Idee, die mir dann oft noch besser gefällt und die alte wird auf Eis gelegt und nein, ich hab meine Mutter nicht umgebracht….! 😉 

Oft reicht auch schon ein Spaziergang oder ein Besuch im Supermarkt, um neue Ideen zu bekommen. Das Leben ist der beste Geschichtenerzähler. Meine Freunde behaupten ja immer ich wäre sehr wortgewandt und würde immer um 3 Ecken denken, bevor es jemand anders macht. Ein Freund sagte letztlich er flöge im Mai nach Miami, da musste ich sofort lachen, er aber erst Minuten später. Im Juni wäre nix passiert 😉 

Eike: Mit welchem Künstler oder Fotografen würdest Du gerne ein gemeinsames Projekt umsetzen? 

Bernd: Ich hätte ja sehr gerne mal was mit Heinz Erhardt gemacht, aber da komme ich wohl ein bisschen zu spät. Außerdem finde ich die Landschaftsaufnahmen in schwarz weiß von Ansel Adams sehr interessant. Es gibt auch so viele tolle Photoshop Künstler, da könnte ich mich gar nicht entscheiden. 
 

Eike: Was bereitet Dir an der Fotografie am meisten Freude? 

Bernd: Das Schönste an der Fotografie ist einfach, dass man seine Kreativität ausleben kann. 

Es ist ja nicht so, dass ich nur innen hocke und Wortspiele fotografiere. Ich bin sehr oft mit dem Rad unterwegs und mache Natur- oder Makroaufnahmen. Ich wohne ja sehr ländlich und hier gibt es viele Wälder. Die Fotografie hat mich echt von der Couch runtergeholt. Jetzt robbe ich hinter Insekten her oder liege vor irgendwelchen Pfützen herum – hätte ich vorher nie gemacht, warum auch…?

Eike: Das ist eine klasse Anekdote! 😀 Da muss ich dir voll Recht geben: Seitdem ich fotografiere bin ich auch wieder viel mehr in der Natur unterwegs und sitze nicht nur am Computer. Und gerade auch Ausflüge zu interessanten Fotoorten sind super, um sie gemeinsam mit der Freundin oder der Familie zu machen.

Bernd: Ich lag mal im Wald auf dem Bauch herum und wartet auf ein Spitzmaus, da kam ein Rentner Paar und der Mann fragte, ob es mir gut geht. Ich sagte ihm, dass es bei Fotografen zum Krankheitsbild gehört, da zogen die beiden lachend davon.  

Bei den Wortspielen freut es mich auch mal wieder was basteln zu können, das ist oft auch das was am meisten aufhält. Es ist nicht schwer eine Bratwurstschnecke zu fotografieren, du musst nur eine haben…! 😉 

Als ich im Supermarkt die Linsen gekauft habe für „Kontakt Linsen“ fragte mich die Verkäuferin, ob ich denn als Mann wüsste, wie man Linsen zubereitet. Ich sagte, dass ich sie nur für ein Foto bräuchte und nicht essen möchte weil ich sie nicht mag…! Das Gesicht – unbezahlbar.